Fußball und Gesang:

… ein symbiotisches Verhältnis! Wer je in einem proppevollen Stadion stand und zusammen mit tausenden anderer Fans „You never walk alone“, gar das „Badnerlied“ oder andere Schlachtgesänge geschmettert hat, weiß, das Gesang und Fußball unmittelbar zusammengehören. Die Frage muss eigentlich sogar lauten: ist Fußball ohne Gesang überhaupt möglich? Hat doch jeder Verein, der was auf sich hält, seine ureigene Hymne, die einen Sieg gegen den Rivalen aus dem Nachbarort noch mehr versüßt und die im eigentlich undenkbaren Fall einer Niederlage wie nichts sonst in der Lage ist, die wunde Seele zu trösten. So mancher Kicker singt gerne mit im ganz großen Chor und mancher unserer Sänger fegte oder flitzte früher mal beim FVI über den grünen Rasen. Fußball trifft Lied. Wie in Iffezheim eben.  So wie einst wesentlich „mehr Lametta“ war, so war früher auch mehr Lied in allen Kabinen und Clubhäusern der Sportvereine. Könnte eine 1. oder 2. Mannschaft heute noch einen ganzen Abend nach dem Training in der Kabine mit den einschlägigen Liedern füllen? Sie können sich aber ein Beispiel an den singenden Sportkameraden nehmen, die sich zusammenfanden, um eine CD aufzunehmen, um diese Schätze sportlicher Liedkunst zu konservieren. Und die Liste der „Künstler“, die sich dabei zusammentaten, weist eine erkleckliche Anzahl von aktiven Sängern auf, die früher mal aktive Fußballer waren. Lied und Fußball – das ist eine runde Sache!

Für den Männergesangverein war es Freude und Ehre zugleich, am vergangenen Samstag die 100-Jahr-Feier des Fußballvereins Iffezheim in der Benazét-Tribüne auf der Rennbahn mit unseren Liedern begleiten zu dürfen. Von unserer Trainerin waren wir auf die Herausforderung eingeschworen und mit kluger taktischer Marschroute auf den Platz geschickt worden: „Männer, gebt alles!“ Und so kam, was kommen musste: mit unserer  typischen Spielweise, mal moderat, mal stürmisch, aber immer dynamisch, rannten wir offene Tore ein, und das Publikum auf der Tribüne geriet ob des Dargebotenen in Wallung. Die eingespielte Flügelzange von Tenor und Bass spielte gekonnt den Doppelpass mit den Mittelstimmen und kam so mit ausgefeilter Technik zu zwingenden Aktionen, die das ganze Team dann prompt und eiskalt in Töne und damit in Begeisterung verwandelte. Wie gesagt: es war uns eine Freude bei einem so großen Spiel wie eurem 100er in der Startaufstellung stehen zu dürfen!

Sollte seitens des FVI übrigens Bedarf an einem Sondertraining in Sachen „ausdauerndem Gesang“ bestehen, so würden wir bei einem unserer kommenden „Lumpeliedl“- Abende sicher eine Sondereinheit einbauen können. Und noch eines: wir würden in 25 Jahren gerne wiederkommen! Bis dahin halten wir uns mit lockerem Training fit. Obwohl wir eigentlich noch nie Konditionsprobleme hatten…